Wiko Rainbow Up Test
Gerade erst hat Wiko sein 5 jähriges Jubiläum gefeiert und durfte in dieser Zeit schon einige Preis/Leistung-Siege mit nach Hause nehmen. Nachdem auch das Wiko Fever eine gute Figur im Test gemacht hat, wollen wir uns heute den Wiko Rainbow Up Test etwas genauer anschauen. Ob am Ende des „Regenbogens“ eine Kaufempfehlung wartet, wird der Test klären.
Bevor es losgeht mit dem Wiko Rainbow Up Test, hier noch die technischen Daten im Überblick:
Technische Daten | |
Modellbezeichnung | Rainbow Up |
Betriebssystem | Android™5.0 (Lollipop) mit Wiko UI |
Prozessor | Mediatek MT6582 Quad-Core 1.3 GHz, Cortex-A7 |
Interner Speicher | 8 GB (erweiterbar bis zu 64 GB) |
RAM | 1 GB |
Display | 5 Zoll IPS HD Display (1280×720 Pixel) |
Anschlüsse | Micro USB, 3,5 mm Klinke |
Abmessung in mm (HxBxT) | 143 x 71 x 8,5 |
Gewicht | 125g (inklusive Akku) |
Gehäusematerial | Kunststoff mit Soft-Touch Beschichtung |
Kamera | 8,0 Megapixel Hauptkamera mit LED-Blitz, 5,0 Megapixel Frontkamera |
Akku | Fest verbaut, 2800 mAh |
Preis | 119,99 Euro, Stand 01.04.2016 (Amazon.de) |
Besonderheiten | Dual-SIM |
Erhältlich in den Farben | Schwarz, Weiss, Türkis, Blau, Koralle |
Vielen Dank an Wiko Germany, die uns das Rainbow Up als Testgerät zur Verfügung gestellt haben!
Verpackung & Lieferumfang
Bei der Umverpackung setzt Wiko auf einen stabilen Karton, der das Rainbow Up in ein knalliges Korallrot hüllt. Neben dem Android Smartphone selbst sieht man auf der schlichten Vorderseite nur das Logo des Herstellers des Gerätes selbst. Die Rückseite der Verpackung informiert über die wichtigsten technischen Daten und zeigt alle verfügbaren Farben.
Nach dem Öffnen des Deckels findet man das Smartphone in voller Pracht vor, während darunter bzw. daneben sich noch einiges an Zubehör befindet. Im Lieferumfang enthalten sind neben Kopfhörern mit Mikrofonfunktion ein USB-Kabel und das passende USB-Netzteil. Außerdem der übliche Papierkram in Form einer Kurzanleitung und die Hinweise zur Garantie.
Verarbeitung & Design
Wiko konnte in den letzten Jahren gute Wertungen für das Preis-Leistungsverhältnis zahlreicher Geräte abstauben. Trotz eines vergleichsweise niedrigen Preises wird viel Wert auf eine hochwertige Verarbeitung gelegt. Obwohl Wiko ausnahmslos Android Smartphones in der Einsteiger- bis hin zur gehobenen Mittelklasse baut, sind die Geräte zumeist makellos verarbeitet – was das Rainbow Up trotz Kunststoffgehäuse bestätigt. Sämtliche Spaltmaße sind sehr gleichmäßig und kaum sichtbar. Durch die abgerundeten Ränder auf der Rückseite liegt das Rainbow Up zudem sehr angenehm in der Hand, ohne irgendwelche kantigen Eindrücke zu hinterlassen. Dank der Soft-Touch-Beschichtung der Rückseite muss man sich kaum Gedanken über eine zu rutschige Oberfläche machen.
Die Vorderseite wird durch das 5 Zoll große HD-Display dominiert. Außerdem ist auf der Front das Wiko-Logo zu finden, typischerweise in der linken oberen Ecke, die Sensoren für Helligkeit und Annäherung, die Frontkamera sowie als kleiner Blickfang ein runder Lautsprecher für Telefonate. Um etwas Abwechslung in das schlichte Design zu bekommen, hat Wiko dem Rainbow Up einen Hochglanz-Rahmen zwischen Display und Rückseite verpasst. Auf der rechten Seite sitzen die Hardware-Tasten zum ein- und ausschalten des Android Smartphones sowie die Lautstärke-Wippe. An dieser Stelle muss der bisher gute Eindruck des Wiko Rainbow Up erstmals ein paar Federn lassen: Die Tasten haben relativ viel Spiel und reagieren eher schwammig denn direkt. Hinzu kommt ein leichtes Knarzen wenn man das Gehäuse ein wenig verdrehen will. Das kann Wiko mit anderen Modellen deutlich besser.
Auf der Unterseite finden wir den Micro-USB Anschluss, auf der Oberseite die 3,5 mm Audio-Buchse.
In der abnehmbaren Rückseite ist die etwas herausstehende Hauptkamera inklusive LED-Blitz eingearbeitet, der Lautsprecher und ein silberfarbenes Wiko-Logo. Unter besagter Rückseite liegen die drei Slots für zwei SIM-Karten im Micro-SIM-Format und für eine MicroSD Speicherkarte, womit sich der Hauptspeicher offiziell um bis zu 64 GB erweitern lässt. Der Akku lässt sich, trotz der abnehmbaren Rückseite, nicht ohne weiteres vom Nutzer austauchen.
Software
Das Wiko Rainbow Up wird mit dem schon etwas in die Jahre gekommenen Android 5.0 Lollipop ausgeliefert. Bei der Oberfläche kommt die Wiko UI zum Einsatz, welche zwar auf Googles Standard-Oberfläche für Android basiert, aber alternative Icons für Apps sowie Einstellungen und einigen Zusatzfunktionen spendiert bekommen hat. Die Menüführung sowie die Benachrichtigungsleiste erstrahlen im feinsten Material-Design, welches 2014 mit Android 5.0 Lollipop eingeführt wurde. Standardmäßig fehlt bei Wiko UI der sonst bei Android Smartphones typische App-Drawer. Wer diesen vermisst muss zwangsläufig auf einen alternativen Homescreen Launcher wie dem Nova Launcher wechseln.
Als netten Zusatz gibt es noch zum Teil Funktionen, die man eher bei einem Flaggschiff-Smartphoen erwarten würde wie Smart Awake. Dieses Feature enthält unter anderem Double Tap to Wake oder den Schnellstart einiger Apps. Will man bestimmte Apps starten ohne das Display zu entsperren, kann man einen Buchstaben auf das ausgeschaltete Display zeichnen. Zum Beispiel ein “M” für den Musikplayer. Wer das ein- und abschalten seines Smartphones regeln möchte, für den hält Wiko die gleichnamige Funktion “Ein-/ Abschaltung nach Zeitplan” bereit.
Mit CleanMaster, das sich aber ohne Probleme deinstallieren lässt, und TouchPal, welches man restlos deaktivieren kann, ist erstaunlich wenig Bloatware vorinstalliert. Einer der großen Vorteile von Wiko Smartphones.
Wer das Rainbow Up aufmerksam nutzt, wird auch hin und wieder eine fehlende Übersetzung finden, so wie dieser Hinweis zum anschließen des Ladegeräts.
Display
Das Display des Wiko Rainbow Up misst 5 Zoll in der Diagonale und hat eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel, was gemeinhin auch als HD-Auflösung bekannt sein sollte. Die Farben werden typisch für ein IPS-Display kräftig und klar dargestellt.
Bei der Nutzung mit direktem Lichteinfall der Sonne hat man zwar eine stark spiegelnde Oberfläche auf dem Display, dennoch lassen sich die Bildinhalte gut ablesen. Die Blickwinkel fallen stabil aus und selbst bei steiler Betrachtung gibt es keine nennenswerten Verfärbungen. Die automatische Steuerung der Helligkeit reagiert mit kurzer Verzögerung, passt die Helligkeit aber ausreichend an die Umgebung an.
Akku
Das Rainbow Up kann mit einer guten Akkulaufzeit überzeugen und lässt, mit einer Kombination aus HD-Auflösung und einer Akku-Kapazität von 2.800 mAh, selbst so manches Premium-Smartphone alt aussehen.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Nach einer Nutzung von einem Tag, einer Stunde und 21 Minuten ergab sich eine Restkapazität von 5 Prozent. Laut den internen Geräte-Statisiken war das Display dabei 5 Stunden und 48 Minuten lang eingeschaltet. Da der Akku im Standby auch sehr wenig Energie verbraucht, sind zwei Tage Nutzung keine Seltenheit. Der Vollständigkeit halber sollte auch erwähnt werden, dass sich der Akku nicht ohne weiteres entfernen lässt. Sprich, er ist fest verbaut.
Performance & Leistung
Bei der allgemeinen Performance kann man zweifelsohne von Licht und Schatten sprechen. Während die Bedienung auf dem Homescreen und das Surfen im Netz in der Regel sehr flüssig verläuft, dauert das Öffnen einer größeren App gerne auch mal etwas länger. Da es sich um ein Gerät der unteren Mittelklasse handelt, sollte man natürlich von vornherein keine Wunder erwarten. Etwas nervig war aber das ständige Aktualisieren der Apps auf dem Homescreen. In unregelmäßigen Abständen sind alle Symbole für einen Bruchteil verschwunden und mussten neu geladen werden, ganz so als ob das Betriebssystem alle aktiven Apps beendet und den Homescreen komplett neustartet. Flüssiges Multitasking mit vielen offenen Apps sollte man aufgrund des geringen Arbeitsspeichers von 1 GB RAM ebenso wenig erwarten.
Einfache Spiele wie Angry Birds oder Temple Run meistert das Wiko Rainbow Up ohne größere Probleme. Grafisch aufwendigere Spiele wie GTA: San Andreas fordern dem Wiko-Smartphone hingegen sprichwörtlich alles ab: Sie laufen bei weitem nicht ruckelfrei, selbst wenn man die Grafikeinstellungen nach unten schraubt. Löblich ist wiederum, dass das Rainbow Up bei Spielen nie unangenehm heiß wurde. Der Quad-Core-Prozessor MT6582 von Mediatek mit seinen vier bis zu 1,3 GHz schnellen Cortex A7 Kernen ist nach heutigen Maßstäben eindeutig für die klassischen Anwendungen wie E-Mails, Surfen und Messenger gedacht.
Im AnTuTu Benchmark der Version v6.0.1 kommt das Wiko Rainbow Up unterm Strich auf eine Wertung von 23.307 Punkten.
Kamera
Hier merkt man letzten Endes den anvisierten Bereich der unteren Mittelklasse, für welche das Wiko Rainbow Up entwickelt wurde. Leider müssen einige Abstriche gemacht werden was die Kamera-Qualitäten anbelangt. Wenn die Lichtverhältnisse stimmen, sprich das Sonnenlicht am Tage, knipst die 8 Megapixel auflösende Hauptkamera durchaus ansehnliche Bilder. Ist das Licht weniger optimal wie in der Dämmerung, kommt es schnell zu hohem Bildrauschen, was sich negativ auf Details, Schärfe und Farbwiedergabe auswirkt. Der LED-Blitz taugt bestenfalls als Taschenlampe, aber nicht um eine nächtliche Szene auf mehr als 2 Meter brauchbar auszuleuchten. Dasselbe kann man auch auf die 5 Megapixel auflösende Frontkamera übertragen. Ein schönes Selfie für die üblichen sozialen Netzwerke sollte aber drin sein. Videos werden in Full-HD mit 30 Frames pro Sekunde aufgezeichnet und auch ruckelfrei wiedergegeben.
Hier noch ein paar Fotos, die im Laufe des Tests entstanden sind:
Alltagsgebrauch / Sonstiges
Im Alltag macht das Wiko Rainbow Up eine gute Figur. Das 5 Zoll große Display steckt in einem relativ kompakten Gehäuse und mit einem Gewicht von 125 g inklusive Akku ist es ein echtes Leichtgewicht. Die Sprachqualität beim Telefonieren ist anstandslos, der Gesprächspartner ist klar und deutlich zu verstehen. Grundfunktionen wie Nachrichten schreiben und das mobile Surfen im Internet hat das Wiko Rainbow Up gut im Griff. Dabei macht der Akku eine sehr gute Figur und lässt den User gut über den Tag kommen – auch dann noch, sollte der Tag etwas länger dauern als gedacht.
Der Monolautsprecher auf der Rückseite hat eine hohe Maximallautstärke, leidet aber unter einem typisch sehr schwachen Bass. Wer auf den richtigen Musikgenuss kommen möchte, sollte daher lieber auf die 3,5 mm Audio-Buchse umsteigen, natürlich ein passendes hochwertiges Headset vorausgesetzt. Einen schönen Mehrwert bietet Wiko auch bei einem Rainbow Up mit der Dual-SIM-Funktion, mit der man parallel zwei SIM-Karten im selben Smartphone nutzen kann. Wehrmutstropen ist jedoch, dass keine der beiden SIM-Karten im LTE-Netz surfen kann.
Die sehr geringen 8 GB Hauptspeicher könnten jedoch zu einem Problem werden, sollte man viele Apps nutzen oder Bilder machen. Dank des um bis zu 64 GB erweiterbaren Speichers, lässt sich das Problem aber zumindest geringfügig umgehen.
Fazit zum Wiko Rainbow Up
Wiko zeigt auch mit dem Rainbow Up, warum man die letzen fünf Jahre so erfolgreich in Deutschland agierte. Ein kompaktes Android Smartphone mit einem gutem Display und guter Verarbeitung bekommen in dieser Preisklasse nicht alle Hersteller hin. Als absolutes Highlight hat sich die Akkulaufzeit des Gerätes herausgestellt.
Wer über einen fest verbauten Akku hinwegsehen und auf LTE verzichten kann, der sollte das Wiko Rainbow Up definitiv in die engere Auswahl nehmen.
Wie unser Test zum Wiko Rainbow Up zeigt, bekommt man für eine unverbindliche Preisempfehlung von 119,99 € von Wiko wieder eine hervorragende Mischung aus Preis und Leistung.
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